Effenberg, Rainer 1956-
Sonaten
für Violine (Klarinette) und Klavier

Die einsätzige 1. Sonate beginnt mit einem 30 Takte lang gehaltenen Dur-Quartsext-Akkord, dessen schwelgerisches Verweilen zunächst von einem gewichtig ernsten Teil unterbrochen, dann wieder aufgenommen wird, um mit einem rezitativischen Rufmotiv in einen jazz-ähnlichen Swing-Teil überzuleiten, bis wiederum das Rufmotiv in den wohlklingenden Anfangsakkord zurückführt. Über dem erklingt dann wie aus der Ferne, einem Epilog und einer Reminiszenz gleich, ein allbekanntes Liedzitat. Zum Schluß verweilt das Stück noch einmal fast 30 Takte lang auf dem Dur-Akkord und endet so leise, ruhig und sanft, wie es begonnen hat.

Auch die 2. Sonate ist ein einsätziges Werk, monothematisch konstruiert aus einer "schönen" Melodie, die von quintolischen Motiven ironisiert und episodenhaft abgewandelt wird: mal in Dur-Seligkeit schwelgend, mal in bluesähnlichen Klängen swingend, mal in stolperndem 5/8-Walzer daherkommend und mal in störrischem Scherzando. Das Stück stellt keine virtuosen Forderungen, bleibt aber fortgeschrittenen Spielern (Violine bis 7. Lage) vorbehalten.

Sonate 1 für Violine (Klarinette)
und Klavier

Violine – Klarinette in A
Klavier
Sonate 2 für Klavier und Violine

Violine
Klavier