Alberti, Domenico ca. 1710–1740
8 Klaviersonaten op. 1

Domenico Alberti wurde in Venedig geboren und war Sänger, Cembalist und Komponist. Er schrieb Opern, Lieder und Klaviersonaten. Bekannter als seine Werke wurde ein Begleitmuster, das sich in seinen Klaviersonaten findet, die sogenannten Alberti-Bässe: gebrochene Dreiklänge in enger Lage werden in der Reihenfolge Grundton, Quinte, Terz, Quinte angeschlagen. Zahlreiche klassische Komponisten, insbesondere Mozart, machen von dieser Figur ausgiebig Gebrauch. Ob Alberti tatsächlich als ihr "Erfinder" angesehen werden kann, darf bezweifelt werden.

Von Albertis Klaviersonaten sind nur wenige überliefert, gespielt werden sie kaum, und auch im Handel sind sie kaum noch erhältlich. Da jeder Klavierspieler das Wort Alberti-Bässe kennt, aber kaum einer eine Sonate von Alberti, seien acht seiner Sonaten hier vorgestellt, nämlich diejenigen, die 1748, also posthum, als Opus 1 in London erschienen, herausgegeben von John Walsh, dem Entwickler des Notenstichs. Walsh's Veröffentlichung geschah als Reaktion auf ein Plagiat: ein gewisser Giuseppe Jozzi (ca. 1710-1770) hatte die Stücke drei Jahre zuvor unter eigenem Namen drucken lassen.

Sonaten op. 1

1. Sonate G-dur