Skrjabins Klaviermusik, die zunächst ganz in der Nachfolge Chopins steht, ist in vielen Stücken von einer äußerst zarten und sehr differenzierten Klanglichkeit, die für die Gitarre geradezu prädestiniert erscheint. Es wäre vermessen zu sagen, sie würde in dieser Bearbeitung originaler klingen als das Original, aber guten Gewissens kann man behaupten, daß sie nichts verliert, sondern einen eigenen Reiz gewinnt, der sie wie für dieses Instrument geschrieben erscheinen lassen könnte.
Ausgesucht wurden solche Stücke, in denen - außer durch Transponierungen - möglichst wenig am Notentext geändert werden mußte. Bei der Einstudierung ist vor allem auf klanglich-dynamische Ausgewogenheit zu achten, in der sich die Spieler dem Gesamtklang unterzuordnen haben, und auf wirklich präzises Zusammenspiel. Damit stellen diese Stücke nicht nur eine Bereicherung des schmalen Quartett-Repertoires dar, sondern auch eine recht diffizile Übung für gitarristische Kammermusik.